Heute brachte die Post ein Päckchen, das ich schon voller Spannung erwartet habe. Auf dem Martinsbasar der Rudolf-Steiner-Schule in Dortmund hatte mich eine Frau angesprochen, mit der Frage, ob ich ihren alten Zwerg reparieren könne, er habe nachts im Garten mit einem unbekannten Tier zu wild gespielt und einige Blessuren davongetragen...
Neugierig auf den kleinen Patienten, erklärte ich mich gern bereit,
ihn ins Wichtelkrankenhaus aufzunehmen, und da liegt er nun:
ein echter Hottinger mit zerkauten Schlappen und einem großen Loch im
Wams. Er scheint auch ausgiebig abgeschleckt worden zu sein, denn Bart
und Haare sind knusprig getrocknet. Aber oh Wunder, er duftet immer noch
ganz herrlich nach Zwergenstube!
Nun pflegen meine Zwerge Rosina und Rotmütz den alten Hotti im Zwergenstübchen gesund. Bei Kräutertee und Nussbrei wird er sicher bald wieder zu Kräften kommen und Rosina hat ja auch immer einen Tiegel mit Heilsalbe vorrätig!
Erst einmal wird "Hotti" mit Pflanzenseifenlauge frisch gemacht und
bekommt neue Schlappen. Mal sehen, ob ich passende Wolle für den Anzug
finde um das große Loch zu stopfen...
Wenn er wieder gesund ist, poste ich noch ein Bild, bevor er nach Holzwickede zurückreist.
Nach einigen Tagen:
Hotti hat sich gut erholt, frisch geputzt und der Bart ist nachgewachsen. Die Löcher sind gestopft und die Füße geheilt.
Fröhlich sitzen die Freunde ein letztes Mal im Stübchen zusammen, denn Hotti macht sich morgen auf den Rückweg.
Nanu, da klopft es und eine Freundin von Rosina kommt zu Besuch...
Ich glaube, das wird eine gemütliche Zwergen-Adventsfeier!
