Mit Zwergen durch das Jahr!

Gemeinsam mit Kindern die Jahreszeiten erleben! Hier findet ihr viele wunderbare Anregungen für den Kindergarten und die Familie. Mit der Natur leben und Waldorfpädagogik sind die Grundlagen meiner Beiträge, lasst euch inspirieren!

Montag, 30. November 2020

Neue Strickanleitung für einen Wollzwerg


Hier habe ich einen älteren Beitrag aus meiner Zwergenmanufaktur endlich überarbeitet und alle Arbeitsschritte zum Herstellen eines Wollwichtels fotografiert und erklärt.Diese Variante ist einfacher, denn die Hände sind direkt mitgestrickt.
Er ähnelt ein bisschen den Hottinger Zwergen, die aber gnomenhafter und buckliger aussehen.

Durch die Holzfüße hat der Zwerg auf dem Jahreszeitentisch oder beim Puppenspiel Standfestigkeit.

In den Armen ist kein Draht, denn der würde beim Bewegen sowiso bald brechen und spitz herausstehen. 

Ihr benötigt für den Wollzwerg: 

1. Sockenwolle in drei Farben, eine Farbe für den Anzug, eine andere für die Mütze und hautähnliche (oder anders einfarbige) für das Gesicht.
2. Etwas Mohairgarn oder andere Flauschwolle für den Bart, oder wenn es eine Zwergin werden soll, für das Haar.
3. Naturwolle zum Stopfen.
4. Holzfüße aus dem Bastelgeschäft oder aus lufttrocknender Modelliermasse selbst hergestellte Stiefelchen.

Auf diesem Foto sind alle gestrickten Einzelteile zu sehen:

Ganz links die Arme mit den Händen in Beige. Die rote Mütze verliert ab der 3. Reihe immer eine Masche am Ende jeder Reihe, dadurch wird sie gleichmäßig spitz.

Der Anzug wird zunächst als Quadrat gestrickt. Um Beine zu formen wird in der entsprechenden Höhe 3 Maschen abgenommen, 11 Maschen für das Bein gestrickt, mittig 5 Maschen abgenommen, 11 Maschen für das zweite Bein gestrickt und in der neuen Reihe 3 Maschen abnehmen. So kann jedes Hosenbein ca. 2 cm hoch gestrickt werden. 

Der beigefarbene Kopf soll später eine etwa runde Form annehmen. Damit er möglichst beim Ausstopfen keine Falten bildet, wird erstmal mit der halben Maschenmenge angefangen, nämlich 14 Stück. In der 3. Reihe wird dann die Maschenmenge verdoppelt. Die Höhe des Kopfes beträgt ungefähr 5 cm. Ist die Höhe erreicht, werden immer 2 Maschen zusammen gestrickt, dadurch zieht sich der Kopf wieder zusammen. 

Hier sind die Teile bereits zusammengenäht und bereit zum Ausstopfen, nur die Mütze bleibt leer.

Die gestopften Teile werden in folgender Reihenfolge zusammengesetzt: erst der Anzug, darauf die Arme. Der Kopf wird vorn auf der Brust angenäht, so dass die Schultern in Ohrenhöhe sind. Das sieht gnomenhafter aus. Zum Schluss die Mütze nicht so tief ins Gesicht annähen, sonst ist zu wenig Platz für den Bart.


Zu beachten sind die Arme, die an einem Stück gestrickt sind. Der Mittelteil wird nicht zusammengenäht, denn er bedeckt später die obere Naht des Anzuges und bildet die Schultern. Die Arme dürfen nicht so prall gestopft werden, sonst stehen sie später steif ab. Mit der beigefarbenen Wolle werden kleine Daumen angehäkelt.


Für Bart und Haare ist Mohair besonders schön. Es kann in gewünschter Länge geknüpft, geknotet oder angehäkelt werden. 

Bevor du das Gesticht aufstickst, probiere erst mit Stecknadeln die Aufteilung aus. So bekommst du einen ungefähren Eindruck von den Proportionen. 

Die Holzschuhe werden mit dem Schaft tief in die Stopfwolle versenkt und gut festgeschnürt. Wenn mit dem Zwerg viel gespielt wird, sollte man ein Loch in den Schaft bohren und die Holzbeine fest annähen. 

Und nun viel Spaß beim Stricken! 

Wenn du magst, dann schick mir ein Foto von DEINEM selbstgemachten Zwerg, dann erscheint es hier als Bild!