In einem älteren Post habe ich schon etwas ausführlicher über das Adventsgärtlein, Ursprung und Symbolik berichtet.
Wir führen diese andächtige Zeremonie immer in der Woche vor dem 1. Advent durch. Jede Gruppe hat dafür ihren eigenen Vormittag, damit kein Zeitstress entsteht.
Wer mehr zum Ablauf erfahren möchte, kann in dem älteren Post lesen.
Dieses Mal gehe ich etwas mehr auf den Aufbau ein. So eine Veranstaltung kann man nur mit Elternunterstützung hinbekommen: zwei Familien versorgten uns mit reichlich frischen, duftenden Tannen und Douglasienästen. Eine glatte, weiche Nadelbaumart war auch dabei.
Es kann aber auch jede andere Art Grün verwendet werden, z.B. Lebensbaum, Buchsbaum, Efeu...
Ich stelle zunächst einen niedrigen Baumstamm, ersatzweise einen kleinen Hocker oder eine Hutschachtel, etc. in die Mitte des Raumes.
Mit einigen Tannenzweigen markiere ich eine im Uhrzeigersinn drehende Spirale darum. Wenn die Einteilung ausgewogen erscheint kann ich mit dem Aufbau des Tannengrüns beginnen.
Die weniger schönen Tannenäste lege ich als Untergrund aus und schichte dann die Edeltannen dachziegelartig von der Mitte ausgehend darauf.
Der Weg muss mindestens 60 cm breit sein, damit niemand stolpert.
Im Hintergrund stelle ich die Sitzplätze für die Eltern auf. Ein Sichtschutz aus den Spielelementen verhindert, dass die Kinder von den Eltern abgelenkt werden und auf den Schoß möchten.
Die Trennwand wird mit einem Tuch bedeckt. Hinter der Trennwand hänge ich - für die Kinder unsichtbar - eine Lichterkette auf. So können die Eltern im Dunkeln den Liedertext lesen.
Zuletzt dekoriere ich das Grün mit kleinen Stoffrosenblüten. Die Deko soll aber nur sehr dezent sein und nicht vom Weg ablenken. Die große, weiße Kerze in der Mitte wird nur zu dieser Gelegenheit gebraucht.
Das große Tablett mit den vorbereiteten Apfel-Kerzen steht auf dem Hocker am Anfang des Weges.
Der Raum ist vollkommen abgedunkelt.
Ganz wichtig sind die Sicherheitsmaßnahmen: die Kerzen müssen fest in den Äpfeln stecken, Zwei Wassereimer stehen bereit, die Kinder tragen keine Synthetikkleidung, langes Haar wird zurückgebunden.
Das letzte Bild ist nach dem Verlassen der Kindergruppe aufgenommen. Alle Kerzen erhellen den gemeinsamen Weg und ich lösche die Kerzen erst, wenn alle den Raum verlassen haben.
Viele Eltern freuen sich, genau wie wir selbst, auf das Adventsgärtlein und unterstützen die Gruppe durch ihren Gesang, der die Zeremonie in einer gesungenen Endlosschleife trägt.
Extra für den Tag wird die Tür mit einem Vorhang und einem Stern versehen. Der Raum öffnet sich erst wieder zum Spielen, wenn das Adventsgärtlein vollständig abgebaut ist.