Mit Zwergen durch das Jahr!

Gemeinsam mit Kindern die Jahreszeiten erleben! Hier findet ihr viele wunderbare Anregungen für den Kindergarten und die Familie. Mit der Natur leben und Waldorfpädagogik sind die Grundlagen meiner Beiträge, lasst euch inspirieren!

Freitag, 29. November 2013

Vom Kleinen Zwerg

Nach vielen Jahren Geschichten sammeln und aufschreiben ist mein Kleiner Zwerg endlich im Buchhandel angekommen. Es war eine lange Reise für ihn:
mit 15 Geschichten habe ich vor 12 Jahren begonnen. Und in der Betreuung der U-3-Kinder in meiner Kita sind mir viele weitere Geschichten "zugeflogen", so dass es nun 36 Geschichten "Vom Kleinen Zwerg" gibt. 
Die vielen begeisterten Rückmeldungen von Eltern und ErzieherInnen haben mich bestärkt, und ich habe einen weiteren Schritt gewagt: ich habe alle Geschichten als Hörbuch selbst gesprochen und mein Bruder hat eine bezaubernde Gitarre dazu gespielt. 
Ich bin zwar keine Profisprecherin, aber meine hundertfach in der Kindergartenpraxis vorgelesenen Geschichten sind mir so vertaut, dass ich sie, wie sonst auch im Kindergarten, mit "dem Herzen gesprochen" habe. 
Natürlich ist eine CD kein Ersatz für die elterliche Stimme, und darf es auch nicht sein! Deshalb ist es für die allerkleinsten ZuhörerInnen unabdingbar, dass sie die Geschichten vorgelesen bekommen. Sie brauchen das Gegenüber, das sich auf ihr Zuhörtempo einstellt und durch Blickkontakt und Mimik eine Beziehung zulässt. Dabei entsteht Tiefe.
Die CD ist dann für die etwas älteren Kinder ideal, die alle Geschichten kennen und auch schon allein zuhören können. 
Durch die ruhige Sprache und sich wiederholende Elemente bieten Buch und CD den Kindern die Möglichkeit,  über die Figur des Kleinen Zwerges ihren eigenen Alltag, ihre Umwelt und auch Gefühle altersgemäß unbewusst zu reflektieren, und Empathie zu entwickeln. 

Die Geschichten "Vom Kleinen Zwerg" sind nun in zwei Büchern nach Thema aufgeteilt:
http://www.amazon.de/Vom-Kleinen-Zwerg-Bd-1-Zwergen-Geschichten/dp/3943304981/ref=pd_bxgy_b_img_yBand 1: "Vom Kleinen Zwerg" - Erlebnisse im Jahreslauf
18 kleine Vorlesegeschichten mit CD
für Kinder ab 2 Jahren

Der Kleine Zwerg erlebt die Jahreszeiten und das Wetter. Er bekommt erste Eindrücke von jahreszeitlichen Festen.
Die einfachen Bildern unterstützen das Verständnis und laden zum Ausmalen ein.

http://www.amazon.de/Vom-Kleinen-Zwerg-Bd-2-Zwergen-Geschichten/dp/394330499X/ref=pd_bxgy_b_img_y 












Band 2: "Vom Kleinen Zwerg" - Abenteuer in Wald und Wiese
18 kleine Vorlesegeschichten mit CD
für Kinder ab 2 Jahren

Viele kleine Begebenheiten aus dem "Zwergenalltag" werden in einfachen Sätzen liebenswert erzählt. Der Kleine Zwerg löst Probleme, hilft den Tieren, entwickelt Phantasie und hat viel Spaß. 















Fast alle Geschichten können außerdem mit wenig Aufwand als Puppenspiel vorgeführt werden. Beispiele findest du hier im Blog unter "Monatsfeier".

Sonntag, 17. November 2013

Monatsfeier im Kindergarten - November

In freudiger Erwartung sitzen nun auch schon unsere Zweijährigen auf ihren Plätzen und singen mit uns das Anfangslied "Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder...". Dann wird die Jahreszeitenuhr einen Monat weiter gedreht und wir überlegen, was uns der November bringt: Laternen, Sankt-Martin-Zug, Regenwetter, wer wird Geburtstag feiern, und ganz am Schluss das Adventsgärtlein...

Für die ganz Kleinen ist es die dritte Monatsfeier und sie erinnern sich bereits an das schöne Ritual. Dass sie über 30 Minuten lang aufmerksam und interessiert waren, war ein schöner Moment für unser Gruppenteam.

Ein paar Klänge auf dem Glockenspiel und es beginnt:
Michl backt aus den gesammelten Körnern des Sommers feines Knäckebrot als Vorrat für den Winter. Die Brote liegen gestapelt im Regal und einige befinden sich noch im Backofen. Die müssen noch backen. (Ich hatte 2 Scheiben Knäcke in Stücke geschnitten)
Da entschließt Michl sich, einen Novemberspaziergang zu machen, Hasi und Blaumütz passen auf die Brote auf.

Monatsfeier im Kindergarten - November
 Er trifft den Igel, der sich grad in sein Winternest eingemuckelt hat. Michl legt noch ein paar Blätter drauf und wünscht eine gute Winterruhe.
Monatsfeier im Kindergarten - November
Als Michl wieder daheim ist, kommt ein Troll des Weges. Er hat einen Stock und haut überall drauf. Als er auf den Blätterhaufen schlägt hört er einen Klagelaut. Das macht ihn neugierig. Er beginnt, den Igel zu ärgern und wuschelt die Blätter weg. Er will nachher noch einmal kommen und Wasser zum Nassspritzen mitbringen, damit der Igel sich noch mehr ärgert und Angst vor ihm bekommt.

Müde und mit letzter Kraft kratzt der Igel an Michls Stubentür. Traurig berichtet er von dem Troll, der es auf ihn abgesehen hat. Michl und die Kinder überlegen gemeinsam, wie hier zu helfen ist.

Monatsfeier im Kindergarten - November
Michl versucht es im Guten:
er spricht den Troll an und bittet ihn, aufzuhören, denn der Igel darf nicht von seinem Winterschlaf abgehalten werden, weil er sonst den Winter nicht übersteht.
Das ist dem Troll aber egal. Er lacht sogar schadenfroh und findet das lustig, soll der Igel doch mal Schlittenfahren gehn!
Als der Troll weg ist, berät sich Michl wieder mit den Kindern. Der Troll muss verjagt werden! Michl hat einen Kürbis, dem schnitzt er eine gefährliche Fratze und stellt ihn in das Igelversteck. Er selbst versteckt sich dahinter. (Ich hatte dem Kürbis auf die Rückseite vor dem Puppenspiel mit Fizstift die Fratze aufgemalt, so dass Michl ihn nur umdrehen musste)

Monatsfeier im Kindergarten - November
Als der Troll wieder mit dem Stock erscheint und auf den Haufen klopft, brummt es darin. Der Troll freut sich, weil der Igel jetzt wohl richtig sauer ist. Er beugt sich zu dem Blätterhaufen und wuschelt die schützenden Blätter weg - da erscheint der gruselige Kürbis!  Michl wackelt an dem Kürbis und brummt sehr gefährlich, so dass der Troll die Flucht ergreift und nur noch ruft: da sei ja ein grässliches Monster, das ihn fressen wolle!

Michl hilft dem Igel wieder, sich einzumuckeln und verspricht, täglich bei ihm nach dem Rechten zu sehen. Zurück im Zwergenstübchen gibt es nun frisches Knäckebrot und alle Kinder dürfen ein winziges Stückchen kosten...
Noch ein paar Töne auf dem Glockenspiel zum Ausklang.
Wir ziehen unsere Regensachen an und genießen das Nieselwetter!

Montag, 11. November 2013

Schattenspiel zu St. Martin

Wenn wir im Dunkeln mit unseren Laternen zum Kindergarten zurückkehren, sammeln wir uns draußen vor einem der Gruppenfenster. Die Kinder nehmen mit ihrer Laterne auf den bereitgestellten Bänken Platz, die Eltern stellen sich dahinter auf.
Meine Kollegin stimmt mit allen das Lied "Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind..." an, und zum Gesang erhellt sich langsam von innen das Fenster, unsere Schattenspielbühne.
Sankt Martin reitet durch die Winterlandschaft und trifft auf den armen Mann, der bittend die Hand ausstreckt. Des Ritters Arm  mit dem Schwert hebt sich und ein Mantelteil fliegt dem Bettler zu, der sich darin einhüllt.
Schattenspiel Sankt Martin, Laternen, Schattenspiel im Kindergarten, Waldorf
Stimmungsvoll erleben Kinder und Erwachsene, wie aus Mitleid und Mitgefühl Gutes erwächst, wie der Ritter das Leben des Bettlers rettet...

Wir singen das Lied auf Wunsch der Kinder noch einmal und sehen auch die Szenen wieder parallel zum gesungenen Text.
Zum Ende stimmen wir das Lied "Durch die Straßen..." an und hinter dem Reiterschattenbild zieht eine kleine Kindergruppe in gelbes Licht gehüllt durch die Schneelandschaft.
Ansicht von draußen bei gedimmtem Licht

Das Fensterbild begleitet uns bis durch den Advent: frühmorgens beleuchten wir es, solange es dunkel ist, und die ankommenden Kinder werden durch das leuchtende Fenster eingestimmt.

Als wir am Montag die übrigen Weckmänner im Morgenkreis teilen wollten, und ich mit der Schüssel in der Hand fragte, wer denn wüsste, was ich hier habe, rief ein Kind freudig: "Stutenkobolde"!