In freudiger Erwartung sitzen nun auch schon unsere Zweijährigen auf ihren Plätzen und singen mit uns das Anfangslied "Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder...". Dann wird die Jahreszeitenuhr einen Monat weiter gedreht und wir überlegen, was uns der November bringt: Laternen, Sankt-Martin-Zug, Regenwetter, wer wird Geburtstag feiern, und ganz am Schluss das Adventsgärtlein...
Für die ganz Kleinen ist es die dritte Monatsfeier und sie erinnern sich bereits an das schöne Ritual. Dass sie über 30 Minuten lang aufmerksam und interessiert waren, war ein schöner Moment für unser Gruppenteam.
Ein paar Klänge auf dem Glockenspiel und es beginnt:
Michl backt aus den gesammelten Körnern des Sommers feines Knäckebrot als Vorrat für den Winter. Die Brote liegen gestapelt im Regal und einige befinden sich noch im Backofen. Die müssen noch backen. (Ich hatte 2 Scheiben Knäcke in Stücke geschnitten)
Da entschließt Michl sich, einen Novemberspaziergang zu machen, Hasi und Blaumütz passen auf die Brote auf.
Er trifft den Igel, der sich grad in sein Winternest eingemuckelt hat. Michl legt noch ein paar Blätter drauf und wünscht eine gute Winterruhe.
Als Michl wieder daheim ist, kommt ein Troll des Weges. Er hat einen Stock und haut überall drauf. Als er auf den Blätterhaufen schlägt hört er einen Klagelaut. Das macht ihn neugierig. Er beginnt, den Igel zu ärgern und wuschelt die Blätter weg. Er will nachher noch einmal kommen und Wasser zum Nassspritzen mitbringen, damit der Igel sich noch mehr ärgert und Angst vor ihm bekommt.
Müde und mit letzter Kraft kratzt der Igel an Michls Stubentür. Traurig berichtet er von dem Troll, der es auf ihn abgesehen hat. Michl und die Kinder überlegen gemeinsam, wie hier zu helfen ist.
Michl versucht es im Guten:
er spricht den Troll an und bittet ihn, aufzuhören, denn der Igel darf nicht von seinem Winterschlaf abgehalten werden, weil er sonst den Winter nicht übersteht.
Das ist dem Troll aber egal. Er lacht sogar schadenfroh und findet das lustig, soll der Igel doch mal Schlittenfahren gehn!
Als der Troll weg ist, berät sich Michl wieder mit den Kindern. Der Troll muss verjagt werden! Michl hat einen Kürbis, dem schnitzt er eine gefährliche Fratze und stellt ihn in das Igelversteck. Er selbst versteckt sich dahinter. (Ich hatte dem Kürbis auf die Rückseite vor dem Puppenspiel mit Fizstift die Fratze aufgemalt, so dass Michl ihn nur umdrehen musste)
Als der Troll wieder mit dem Stock erscheint und auf den Haufen klopft, brummt es darin. Der Troll freut sich, weil der Igel jetzt wohl richtig sauer ist. Er beugt sich zu dem Blätterhaufen und wuschelt die schützenden Blätter weg - da erscheint der gruselige Kürbis! Michl wackelt an dem Kürbis und brummt sehr gefährlich, so dass der Troll die Flucht ergreift und nur noch ruft: da sei ja ein grässliches Monster, das ihn fressen wolle!
Michl hilft dem Igel wieder, sich einzumuckeln und verspricht, täglich bei ihm nach dem Rechten zu sehen. Zurück im Zwergenstübchen gibt es nun frisches Knäckebrot und alle Kinder dürfen ein winziges Stückchen kosten...
Noch ein paar Töne auf dem Glockenspiel zum Ausklang.
Wir ziehen unsere Regensachen an und genießen das Nieselwetter!